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12.12.2009 - Stiftung DKJE unterstützt das KJT Erlangen für die Ausbildung neuer Ehrenamtlicher
ERLANGEN (gg) - Erneut hat der Kinderschutzbund Ehrenamtliche ausgebildet, die künftig das Kinder- und Jugendtelefon betreuen werden. Zudem gab es einen personellen Wechsel in der Koordination dieses Dienstes: Diese Aufgabe übernimmt ab sofort Ingeborg Meusel.
Das Kinder- und Jugendtelefon ist eine Einrichtung, die inzwischen viele Länder kennen. In Deutschland wurde der Trägerverein «Nummer gegen Kummer» vor 30 Jahren gegründet und hat seitdem in 96 Städten Standorte seines Kinder- und Jugendtelefons aufgebaut: Unter den - kostenlosen - Rufnummern 0800 111 0 333 (noch gültig) und 116 111 (neu) können sich Kinder und Jugendliche anonym melden, wenn Sorgen und Probleme sie bedrücken. Die ausgebildeten Kräfte am anderen Ende der Leitung hören zu, beraten und empfehlen Hilfen. Allein in Erlangen gab es 2008 7500 Telefon-Kontakte, aus denen sich 2150 vertrauliche Beratungen entwickelten.
Der Kinderschutzbund Erlangen zählt mit diesem Angebot seit 1992 zu den deutschen Standorten des Kinder- und Jugendtelefons. Um den unter Teenagern gefragten Service gut betreuen zu können, hat man jetzt erneut zehn Ehrenamtliche für die Beratungsarbeit ausgebildet. Ihnen wurden jetzt, nach einer 72-stündigen Schulung, die zugehörigen Zertifikate überreicht. so dass für das Erlanger Kinder- und Jugendtelefon derzeit 22 Aktive zur Verfügung stehen.
Zur Scheckübergabe war aus Frankfurt eigens Klaus Hoppe, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Deutsche Kinder-, Jugend- und Elterntelefone angereist. Er beglückwünschte den Erlanger Kinderschutzbund zur Ausbildung seiner neuen Ehrenamtlichen sowie zur neuen Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons und übergab einen Scheck in Höhe von 2000 Euro.
Wie Vorsitzende Angelika Will sagte, finanziere man mit dieser Zuwendung die Ausbildung der Telefonberaterinnen
und -berater.
Will wies dabei auch auf das «Elterntelefon» hin - auch dieses Angebot ist ein bundesweiter Service, der für Väter und Mütter in schwierigen Situationen gedacht ist, aber weit weniger genutzt wird. Vor Ort, so Will, habe der Kinderschutzbund 16 geschulte Mitarbeiter, die 2008 aber nur 160 Beratungsgespräche geführt hätten (Elterntelefon: 0800 111 0 550).